Albrecht Beutelspacher

von Martin Skrodzki

Gerade in den ersten Semestern prasselt es auf Studentinnen und Studenten der Mathematik förmlich ein. In nahezu jeder Vorlesung werden neue Begriffe definiert, neue Strukturen eingeführt, neue Theoreme bewiesen. Zwischen Auto-, Homo-, Endo- und Isomorphismen verliert sich da schnell der überblick und somit auch das Verständnis der folgenden Inhalte. Genau hier setzt das Buch von Albrecht Beutelspacher an.

Das Buch ist in praktische Doppelseiten organisiert: Auf der linken Seite wird jeweils ein mathematisches Konzept definiert oder vorgestellt. Mit Sprechblasen, Pfeilen und anderen visuellen Elementen werden so Formeln, Strukturen und Begriffe übersichtlich und anschaulich präsentiert. Auf der rechten Seite finden sich passende Aufgaben, Tests und Herausforderungen. Diese helfen, die Inhalte der jeweils anderen Seite zu vertiefen und somit vollständig zu verstehen.

Können Konzepte nicht anhand von Visualisierungen und Diagrammen erklärt werden, so werden sie langsam aufgebaut. Der Begriff der „Surjektivität“ wird zunächst wie folgt gegeben: „Eine Abbildung ist surjektiv, wenn bei jedem Element des Werteberichs mindestens ein Pfeil endet.“ über vier weitere Präzisierungen ergibt sich schließlich die mathematisch scharfe Variante: „Eine Abbildung f:X→Y ist surjektiv, falls es für jedes y∈Y mindestens ein x∈X gibt mit f(x)=y. So wird jeder Begriff mit Anschauung versehen.

Albrecht Beutelspacher hat als Mathematik Professor zahllosen Studierenden die im Buch versammelten Konzepte nahe gebracht. Als Direktor des Mathematikums versteht er sich darauf, Mathematik so herunterzubrechen, dass Interessierte unabhängig von ihrem Vorwissen den Ausführungen folgen können. Mit dem „Survival-Kit“ liefert Beutelspacher ein weiteres Buch, das Erstsemestern das Studium erleichtert und dabei noch schöne Illustrationen bietet.