Mathematischer Ort des Monats April 2017
Denkmal für Franz Reuleaux in Berlin-Charlottenburg
von
Wolfgang Volk
In der Parkanlage des sogenannten Südgeländes der
Technischen Universität Berlin (zwischen der Straße
des 17. Juni und der Hardenbergstraße)
erinnert ein Denkmal an den Maschinenbauer
Franz Reuleaux, der auch an der
Technischen Universität – damals zunächst noch Gewerbeakademie genannt
und später zur Technischen Hochschule umgewandelt – lehrte und sie
zeitweise als Rektor leitete. F. Reuleaux stellte den Maschinenbau auf
mathematische Grundsätze1);
sein Name ist auch fest mit dem Begriff des
Gleichdicks verbunden (siehe auch
Reuleaux-Dreieck). Das Reuleaux-Dreieck
beschreibt ein einfach zusammenhängendes Gebiet G der Ebene, dessen Durchmesser (maximaler
Abstand zweier Punkte dieses Gebiets) richtungsunabhängig ist. Das heißt, für alle
ω∈[0,π) ist
max{d(A,B) |
A=(xA,yA),
B=(xB,yB) ∈ G, A ≠ B,
(xA-xB)/d(A,B) =
cos ω} konstant,
das heißt insbesondere unabhängig von ω. Mit dem Reuleaux-Dreieck lassen sich
Werkzeuge konstruieren, mit denen sich nahezu quadratische Löcher bohren beziehungsweise nahezu
quadratische Vertiefungen fräsen lassen.
Der Text unter dem Porträt lautet wie folgt:
Franz Reuleaux Dem Forscher und Lehrer Ergründer des Zusammenhanges der Technik mit Wissenschaft und Leben |
Am nahe vorbeiführenden Weg informiert eine kleine Tafel - sie ist weiter unten
wiedergegeben - darüber, dass das 5 Meter hohe Denkmal im Jahr 1912 von
Johannes Röttger aus Bronze und Muschelkalk geschaffen wurde.
Bild und Text sind überwiegend der Seite
Denkmal für Franz Reuleaux
in Berlin der virtuellen Ausstellung Zeugnisse
zu Mathematikern entnommen.
Bildnachweis
alle Bilder | Wolfgang Volk, Berlin, aufgenommen im April 2011 |