Mathematischer Ort des Monats März 2019
Grabstätte für Johannes Knoblauch in Berlin-Friedrichshain
von
Wolfgang Volk
Auf dem Alten Friedhof St. Marien – St. Nikolai (östlich der
Straßenkreuzung Prenzlauer Allee / Mollstraße)
befindet sich das Grab von
Carl Hermann Friedrich
Reinhold Johannes Knoblauch
und seiner Gattin im Gräberfeld II.
Der Grabstein zeigt neben der Inschrift beider Namen und Lebensdaten
Luise Knoblauch geb[orene] Eyssenhardt geb[oren] am 12. März 1865 gest[orben] am 9. Januar 1940 |
Johannes Knoblauch Professor an der Universität Berlin geb[oren] am 27. August 1855 gest[orben] am 22. Juli 1915 |
auch noch zwei Familienwappen, deren Motive man ohne weiteres den Familiennamen
Eyssenhardt und Knoblauch zuordnen kann (siehe auch das Foto weiter unten). Es sei noch
daran erinnert, dass J. Knoblauch Schüler von
Karl Weierstraß war.
Das Grab besitzt noch einen mit einem
Eisernen Kreuz verzierten Aufsatz,
der an Heinrich Pudor1) (geboren am 25. Januar 1887,
gefallen am 4./5. Dezember 1914) erinnert.
Der Friedhof Alter Friedhof St. Marien – St. Nikolai wurde 1802
von den beiden ältesten Kirchengemeinden Berlins St. Marien und St. Nikolai
angelegt und in den Jahren 1814 und 1847 auf eine Größe von insgesamt 35400qm erweitert.
1970 wurde der Friedhof für Beisetzungen geschlossen und nach der Wiedervereinigung 1990
dafür wieder freigegeben.
Es sei angemerkt, dass auf diesem Friedhof die Gräber zumindest folgender Verwandten von
Carl Hermann Friedrich Reinhold Johannes Knoblauch noch erhalten sind: der Großeltern
väterlicherseits, Carl Friedrich Wilhelm Knoblauch (1793-1859) und
Emilie Henriette geborene Keibel (1798-1821),
des Großonkels und Baurats Carl Heinrich Eduard Knoblauch (1801-1865, zeitweise ein
Ehrengrab der Stadt Berlin) sowie der Urgroßtante Henriette Sophie Keibel, geborene
Knoblauch (1768-1852), der Tante Henriette Marie Knoblauch (1818-1834) und des Halbbruders
Dr jur. Carl Hermann Johannes Alfred Knoblauch (1870-1953). Deren Grabstätten sind im
Faltblatt [1] lagemäßig ausgewiesen. Der Stammbaum der Familie Knoblauch kann in [2]
eingesehen werden.
Bild und Text sind überwiegend der Seite
Grab von Johannes Knoblauch in
Berlin-Friedrichshain der virtuellen Ausstellung Zeugnisse
zu Mathematikern entnommen.
Referenzen
[1] | Stiftung Historische Kirchhöfe und Friedhöfe in Berlin-Brandenburg, Berlin: Alter Friedhof St. Marien – St. Marien Berlin, Faltblatt | |
[2] | Nachkommen von CARL Friedrich Wilhelm KNOBLAUCH |
Bildnachweis
Grabstätte und Inschrift | Wolfgang Volk, Berlin |
1) Es handelt sich dabei aber nicht um den
völkisch-nationalen Publizisten und Pionier der Freikörperkultur
gleichen Namens