von Wolfgang Volk

Möchte man das Grab des Universitätsprofessors für Mathematik Rudolf Gorenflo aufsuchen, so betritt man den Alten Kirchhof Schöneberg¹⁾ am besten von der Belziger Straße aus. Dann liegt das Gräberfeld 10 unmittelbar zur rechten Hand.

Die Grablage trägt die Bezeichnung 10-6-30, wobei die erste Angabe das Gräberfeld²⁾ und die zweite die Reihe, von der rückwärtigen Wand (siehe obiges Bild) aus gezählt, bezeichnet. Die Grabstätte ist mit einem Holzkreuz ausgestaltet, das den Namen mit den Titeln sowie Geburts- und Sterbedatum benennt.

Auf diesem Kirchhof wurde auch August Leopold Crelle bestattet [2, S. 88]. Dessen Grab ist allerdings nicht mehr erhalten.

Auf diesem Kirchhof befindet sich noch eine weitere Grabstätte mit einer ganzen Reihe von mathematischen Bezügen. Allerdings ist dort kein Mathematiker im eigentlichen Sinn, sondern der Ingenieur für Strömungslehre Prof. Dr.-Ing. Rudolf Ludwig Wille (siehe auch [1]) und seine Gattin Dr.-Ing. Gisela Wille geborene Heinrich bestattet (Grablage: 2-3-7). Deren Grabstein ist mit einer miniaturisierten Nachbildung des Reliefs Universitas Aeterna verziert, die nachstehend wiedergegeben ist.

Fährt man mit dem Mauszeiger über das Bild, so werden die Felder hervorgehoben angezeigt, die einen mathematischen Bezug offenbaren. Die Zuordnung wird dadurch erleichtert, dass eine kurze beschreibende Passage eingeblendet wird, wenn der Mauszeiger genau auf eines dieser Felder positioniert wird. (Weitere Details sind bitte der Beschreibung des Reliefs Universitas Aeterna zu entnehmen. Auch A. Einsteins bekannteste Formel E=m·c², welche die Äquivalenz von Masse und Energie beschreibt, ist am oberen Rand des Reliefs etwa mittig zu erkennen.)

Im nachstehenden Lageplan sind die Grablagen der beiden beschriebenen Grabstätten hervorgehoben.

Der südliche Zugang zum Kirchhof von Seiten der Hauptstraße ist – von weitem sichtbar – durch die nach dem zweiten Weltkrieg wiederaufgebaute Dorfkirche zu erkennen.

¹⁾ Kirchhof der evangelischen Kirchengemeinde Alt-Schöneberg

²⁾ Die Bezeichnungen der Gräberfelder sind vor Ort nicht ohne weiteres zu ermitteln, sie können jedoch anhand des Übersichtsplans (siehe vorletztes Bild), der in ähnlicher Form auch vor Ort aushängt, entnommen werden.