Mathematiker des Monats Dezember 2022
Wilhelm Johann Eugen Blaschke (1885-1962)
von
Karin Reich und
Wolfgang Volk
Wilhelm Blaschke, der sich selbst als Geometer bezeichnet hat, war nie in Berlin dienstlich
ansässig und doch trat er bereits in frühen Jahren, wohl 1911, in die
Berliner Mathematische Gesellschaft (BMG) ein.
An der Berliner Universität (heute:
Humboldt-Universität zu Berlin) wirkten damals
Georg Frobenius (1849-1917) und
Hermann Amandus Schwarz (1843-1921);
an der Technischen Hochschule (heute:
Technische Universität Berlin) bekleidete
Stanislaus Jolles (1857-1942)
den Geometrielehrstuhl.
Im Jahre 1899 veröffentlichte
David Hilbert (1862-1943) seine
„Grundlagen der Geometrie“, er hatte damals bereits eine Professur an der
Universität Göttingen inne. Von da an waren die Grundlagen der Geometrie eines der
wichtigsten Themen der Mathematiker an den Universitäten.
An den seit Anfang des 19. Jahrhunderts bereits existierenden Polytechnischen Schulen,
die alsbald als Technischen Hochschulen (TH) bezeichnet wurden, standen andere geometrische Gebiete
im Vordergrund. Blaschke selbst, der sein Studium an einer TH begann, bezeichnete sich als
Geometer, aber die Grundlagen der Geometrie gehörten nicht zu seinen Forschungsgebieten.
Schulzeit und Studium
Die Keplerstadt1) Graz beheimatete bereits seit 1585 eine
Universität, die zweitälteste Österreichs. Im Jahre 1811 wurde dort das Joanneum
gegründet, das ab 1874 den Namen Kaiserlich-königliche Technische Hochschule in Graz
erhielt und 1901 mit dem Promotionsrecht für die Ingenieurfächer ausgestattet wurde.
Wilhelm Blaschke wurde am 13. September 1885 in Graz geboren, er legte 1903 sein Abitur am
k.k. ersten Staatsgymnasium mit Auszeichnung ab und begann ein fünfsemestriges Studium
des Bauingeneurwesens an der Technischen Hochschule in Graz, das er 1905 mit der ersten
Staatsprüfung mit Auszeichnung absolvierte.
Inzwischen hatte sein Vater, Josef Blaschke (1852-1918), der descriptive Geometrie an der
Oberrealschule in Graz lehrte, 1897 das Lehrbuch „Ein Beitrag zur elementaren Behandlung der
Kegelschnitte“ veröffentlicht.
Nach einem einsemestrigen Studium der Mathematik an der
Universität Graz wechselte Wilhelm Blaschke an die älteste Universität
Österreichs, an die 1365 gegründete Universität Wien,
gleichzeitig hörte er auch Vorlesungen an der 1815 gegründeten
TH Wien. An Letzterer unterrichtete
Emil Müller
(1861-1927), der dort seit 1902 eine Professur für Darstellende Geometrie bekleidete.
Nachdem Blaschke die Lehramtsprüfung, das Oberlehrerexamen, bestehend aus Mathematik und
Darstellender Geometrie, abgelegt hatte, schloss er sein Studium im März 1908 mit der Promotion ab;
seine Doktorarbeit war dem Thema „Über eine besondere Art von Curven 4ter Classe“
gewidmet, sie wurde nicht veröffentlicht. Gutachter der Dissertation war der seit 1905 an der
Universität Wien wirkende
Wilhelm Wirtinger
(1865-1945)2), das Thema der Doktorarbeit stammte von
Emil Müller.
Von besonderer Bedeutung für Blaschke war, dass er im April 1908 am
Internationalen Mathematikerkongress in Rom teilnehmen konnte.
Unter den deutschen Teilnehmern befanden sich unter anderem
Ludwig Bieberbach (1886-1982),
Gerhard Hessenberg (1874-1925),
David Hilbert,
Felix Klein (1849-1925),
Eduard Study (1862-1930) und
Wilhelm Wirtinger.
Dort lernte Blaschke viele herausragende italienische Mathematiker kennen, darunter
Luigi Bianchi (1856-1928).
Dieser war seit 1881 Professor an der hochberühmten
Scuola Normale Superiore in Pisa, sein bedeutendstes Forschungsgebiet war die
Differentialgeometrie,
er ist der Schöpfer dieser Bezeichnung. Es folgte nunmehr ein weiteres Studiensemester,
und zwar an der Universität Bonn. Das Wintersemester 1908/09 aber verbrachte Blaschke
in Pisa bei Luigi Bianchi, der ihn eingeladen hatte; er fuhr per Fahrrad nach Pisa.
Dort erlernte er die italienische Sprache, die er danach bestens beherrschte.
Bereits 1908 wurde Blaschke nicht nur Mitglied der
Deutschen Mathematiker-Vereinigung (DMV),
sondern auch des
Circolo matematico di
Palermo, wo er zahlreiche Arbeiten in italienischer Sprache veröffentlichte.
Anschließend verbrachte Blaschke ein weiteres Studiensemester an der
Universität Göttingen, wo er David Hilbert und insbesondere Felix Klein und dessen
Gruppentheorie kennenlernte.
Danach kehrte Blaschke in den Jahren 1909/10 an die Universität Bonn zurück,
wo er sich habilitierte. Seine Habilitationsschrift besteht aus zwei Teilen:
- Untersuchungen zur Geometrie der Speere in der euklidischen Ebene. Hierbei handelte es sich um eine Umarbeitung der Dissertation.
- Zur Geometrie der Speere im Euklidischen Raume.
In Bonn lernte Blaschke folgende herausragende Mathematiker kennen:
- Felix Hausdorff (1868-1942) bekleidete seit 1910 an der Universität Bonn ein Extraordinariat. Im Sommersemester 1912 hielt er seine berühmten Vorlesungen über Mengenlehre, die 1914 unter dem Titel die „Grundzüge der Mengenlehre“ in Leipzig publiziert wurden. Das Werk ist Georg Cantor (1845-1918) gewidmet. Wie aus dem Vorwort hervorgeht, hatte Blaschke, der sich 1914 bereits in Prag aufhielt, den größten Teil der insgesamt 53 Figuren gezeichnet [14, S. VII].
- Constantin Caratheodory (1873-1950), der sich an der Universität Göttingen habilitiert hatte, habilitierte sich 1908 an die Universität Bonn um, und wirkte dort für kurze Zeit als Titularprofessor. Caratheodory gehört zu den wichtigsten Briefpartnern von Blaschke, der bislang bekannte Briefwechsel fand in den Jahren 1913 bis 1947 statt [16, S. 150].
- Von Bedeutung war ferner Gerhard Hessenberg, ein Geometer, der sich 1908 an der Universität Bonn habilitierte. Er wurde anschließend etatmäßiger Professor an der Landwirtschaftlichen Akademie in Bonn.
- Und schließlich war Eduard Study (1862-1930) damals Dekan; dieser war bereits von 1896/97 planmäßiger Extraordinarius in Bonn, danach in Greifswald; von 1904-1927 wirkte er als ordentlicher Professor wieder an der Universität Bonn.
Wanderleben als Privatdozent und Professor (1911-1919)
Study konnte es einfädeln, dass Blaschke 1911 in Greifswald als Privatdozent mit Lehrauftrag
arbeiten konnte. Studys Nachfolger in Greifswald war
Friedrich Engel (1861-1941),
mit dem Blaschke eine lebenslange Freundschaft verband; dies dokumentiert der vorhandene
Briefwechsel [20] [16, S. 151]. 1913 wechselte Blaschke an die
Deutsche Technische
Hochschule in Prag. Hier lernte er
Georg Pick (1859-1942) kennen;
mit ihm führte Blaschke in der Folgezeit einen lebhaften Briefwechsel
[16, S. 157], es kam auch zu gemeinsamen Publikationen.
In seiner Heimatstadt Graz heiratete Blaschke am 13. Juli 1913 Claudine Zar (1893-1967),
genannt Dina, die aus einer in Triest ansässigen Familie stammte.
Die Familie Zar war und ist heute noch dreisprachig: italienisch, deutsch, und kroatisch.
Im Jahr 1913 wechselte Blaschke an die Universität Leipzig, wo er eine außerordentliche
Professur bekleidete. Dort begann er sich mit
konvexen Körpern
zu beschäftigen, wobei ihn insbesondere die
Orbiformen interessierten,
darunter Orbiformen mit ebenen Kurven, Raumkurven und Flächen konstanter Breite
[13]. In Leipzig nahm Blaschkes lebenslange Freundschaft mit
Gustav Herglotz (1881-1953)
ihren Anfang, mit ihm unterhielt Blaschke einen sehr umfangreichen Briefwechsel.
Die nächste Station war Königsberg, wo er erstmals ordentlicher Professor war und zwar
von 1917 bis 1919. An der Universität Tübingen wirkte Blaschke nur während des
Sommersemesters 1919, sein Nachfolger wurde dort Gerhard Hessenberg (siehe hierzu
[17]).
Professur in Hamburg (1919-1953)
Die Universität Hamburg wurde 1919 gegründet, am Anfang gab es zwei Ordinariate für
Mathematik, welche
Erich Hecke (1887-1947) und
Wilhelm Blaschke einnahmen. Leider war das Verhältnis zwischen Hecke und Blaschke so
ziemlich von Anfang an sehr schwierig.
Am 4. Januar 1946 schilderte Blaschke gegenüber
Hans Zassenhaus (1912-1991)
dieses Verhältnis wie folgt: „Ich stehe zu meinem Fachkollegen Professor Hecke […]
aus einem persönlichen Anlass seit 25 Jahren in gespanntem Verhältnis.“
Am 24.2.1923 wurde die Ehe Blaschke geschieden und Blaschke heiratete am 10.4.1923
Auguste Röttger aus Hamburg. 1924 starb die erst sechsjährige Tochter Ute aus erster Ehe
(geboren 1918), und zwar in Ragusa (heute Dubrovnik).
Auch mit den Einkommensverhältnissen und seiner Wohnung in Hamburg war Blaschke unzufrieden,
so teilte er am 2.12.1922 einem Grazer Kollegen mit:
„Auf Ihre für mich ehrenvolle Anfrage vom 29.11. beeile ich mich zu antworten.
Da die Einkommensverhältnisse in Hamburg recht ungünstig geworden sind und ich
jetzt eine Notwohnung habe, in der ich meine Mutter nur sehr schlecht unterbringen kann,
so würde ich einen Ruf nach auswärts, und insbesondere in meine Heimatstadt
gern annehmen“3)
Blaschke, der damals ein hochangesehener Mathematiker war, erhielt zahlreiche Rufe;
so bekam er bereits 1920 einen Ruf an die Universität Heidelberg und an die
Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin, die er nicht annehmen konnte,
weil er der Universität Hamburg gegenüber eine Sperrfrist einhalten musste.
In Berlin, wo seit 1918 Blaschkes Freund Caratheodory wirkte, nahm dieser 1920 einen Ruf an die
Universität Smyrna an. Die Liste der möglichen Nachfolger Caratheodorys in Berlin lautete:
1. Blaschke, 2.
Ludwig Bieberbach (1886-1982), 3. Gerhard Hessenberg und 4.
Ernst Steinitz (1871-1928).
Die Begründung im Falle von Blaschke vom 6. Dezember 1920 lautete wie folgt:
„Er ist innerhalb der jüngeren Mathematiker-Generation der ausgesprochene Vertreter
der Geometrie und die Schätzung, die er als solcher findet, kommt in den zahlreichen
Berufungen zum Ausdruck, die er in den letzten Jahren erhalten hat.
Blaschke beherrscht neben der Geometrie in ausgezeichneter Weise die modernen Hilfsmittel der
Analysis. Die Fülle seiner reizvollen Untersuchungen über Affingeometrie,
Theorie der konvexen Körper und geometrischen Variationsprobleme legt Zeugnis ab von
einem grossen Reichtum an geistvollen Einfällen.
Diese Fruchtbarkeit an Einzelgedanken lässt erwarten, dass Blaschke in hohem Masse
die Gabe besitzen wird, Schüler zu eigener wissenschaftlicher Arbeit anzuleiten.
Als Dozent hat er stets eine ausserordentliche Anziehungskraft auf seine Zuhörer
ausgeübt.“4)
Den Ruf nach Berlin nahm schließlich der zweitplazierte Ludwig Bieberbach an
[12, S. 192-194].
Weitere Rufe von Blaschke sollten folgen: 1922 an die TH Stuttgart, 1923 an die TH Graz,
1928 an die Universität Leipzig und 1934 an die Universität Jena
[17, S. 146-152];
Blaschke jedoch blieb in Hamburg, und er hatte maßgeblichen Anteil an der Gründung der
Abhandlungen aus dem mathematischen Seminar der Hamburger Universität,
deren erster Band 1922 erschien. Das Mathematische Seminar der Universität Hamburg genoss
alsbald international großes Ansehen. Im Studienjahr 1926/27 war Blaschke Dekan der
mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät,
1927/1928 hatte er das Amt des Universitätsrektors inne.
Seine Antrittsrede am 10. November 1927 hielt Blaschke über
„Leonardo und die Naturwissenschaften“ [6].
Die Geschichte der Mathematik und der Naturwissenschaften beschäftigte ihn auch weiterhin,
so veröffentlichte er unter anderem Aufsätze zur Geometrie der Griechen, zu
Regiomontan (1436-1476),
Leonhard Euler (1707-1783) und
Carl Friedrich Gauß
(1777-1855).
Im Jahr 1928 fand abermals der Internationale Mathematikerkongress in Italien statt und
zwar in Bologna. Schirmherr und Präsident des Kongresses war Benito Mussolini (1883-1945),
der seit 1922 als Ministerpräsident des Königreichs Italien fungierte.
Es war dies der erste internationale Kongress nach dem ersten Weltkrieg,
an dem Deutschland offiziell wieder teilnehmen durfte.
Der wichtigste deutsche Teilnehmer war David Hilbert, der über die
„Probleme der Grundlegung der Mathematik“ vortrug.
1931 folgte Blaschkes erste Reise in die USA, er wirkte als Gastprofessor an der
Johns-Hopkins-Universität in Baltimore.
1932 folgte eine Weltreise verbunden mit Einladungen zu Vorträgen in Indien, China, Japan,
Kalifornien und insbesondere in Chicago, wo er als Gastprofessor tätig war.
In Peking lernte Blaschke
Shing-Shen Chern (1911-2004) kennen,
der 1936 bei Blaschke in Hamburg promovierte. Chern war wohl der berühmteste unter Blaschkes
insgesamt 32 Doktoranden, die er betreute.
In der Zeit des Dritte Reichs
Anlässlich der Reichsgründungsfeier der Universität Hamburg am 18. Januar 1933
stellte Blaschke in seinem Vortrag „Wissenschaftspflege im Ausland“ seine auf dieser
Weltreise gewonnenen Erkenntnisse vor [7]. Aus der Universität Hamburg wurde
kurze Zeit später die Hansische Universität, der spätere Nobelpreisträger
Otto Stern (1888-1969)
verließ noch 1933 Hamburg, der Mathematiker
Emil Artin (1898-1962) emigrierte 1937.
Nicht unerwähnt bleiben soll, dass Blaschke mindestens seit 1934 mit
Helmut Hasse (1898-1979) in einem sehr regen Briefwechsel stand,
aus dem Zeitraum 1934 bis 1958 sind 176 Briefe erhalten.5)
Vom 11. bis 13. September 1934 im September fand die Jahresversammlung der DMV in Bad Pyrmont statt,
die in die Geschichte einging, weil Bieberbach hier das Führerprinzip in die DMV
einführen wollte; Blaschke war einer der gegen Bieberbach argumentierte.
Blaschke hatte bei dieser Gelegenheit den rumänischen Dichter, Schriftsteller und Mathematiker
Dan Barbilian (1895-1961)
kennengelernt, mit dem er im brieflichen Austausch stand [16, S. 148].
Seit 1942 bekleidete Barbilian eine Mathematikprofessur in Bukarest,
wo ihn Blaschke auch besuchte.6)
1936 fand der letzte Internationale Mathematikerkongress vor dem Zweiten Weltkrieg statt,
und zwar in Oslo. Aus Hamburg nahmen Hecke und Blaschke teil, Artin jedoch war die Teilnahme
verwehrt, die Zeiten standen schon auf Sturm. In Oslo wurden die ersten Mathematiker mit
Fieldsmedaillen ausgezeichnet,
Caratheodory verfasste einen Bericht über dieses denkwürdige Ereignis.
Im Jahr 1937 wurde Blaschke, wie zahlreiche weitere Professoren
in Hamburg, Mitglied der NSDAP, er nahm jedoch keine politischen Ämter wahr.
Blaschke begrüßte den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich im
März 1938 ausdrücklich. Dadurch wurde er deutscher Staatsbürger,
was er auch nach 1945 blieb. Auch während des Zweiten Weltkrieges unternahm Blaschke
zahlreiche Reisen, insbesondere nach Italien [18, S.132-140], aber auch nach
Bulgarien, Griechenland und Rumänien.
In den Jahren von 1941 bis 1943 bekleidete Blaschke abermals das Amt des Dekans der
mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät an der Universität Hamburg.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wendete sich zunächst das Blatt,
Blaschke wurde im August 1945 auf Grund des Gesetzes Nr. 6 entlassen.
Ferner spielte Erich Hecke, der während des Dritten Reiches kein Parteimitglied wurde und
nach dem Krieg das Dekanat übernahm, eine entscheidende Rolle.
Blaschke hatte zahlreiche Fürsprecher, die erhobenen Anschuldigungen konnten entkräftet
werden. So erhielt er im Oktober 1946 seine alte Stelle und damit auch seine Stellung
in der Welt der Wissenschaften, zurück. Alsbald konnte er wieder wie gewohnt zahlreiche
Reisen unternehmen. Am 30. September 1953 wurde er emeritiert.
Lebensabend
Nach seiner Emeritierung wirkte Blaschke in den Jahren 1953 bis 1955 als Gastprofessor an der
Universität Istanbul. Seine Beziehungen zu Berlin intensivierten sich in den fünfziger
Jahren: 1954 wurde er, wie schon vor ihm Helmut Hasse im Jahr 1953, mit dem
Nationalpreis
der DDR I. Klasse für Wissenschaft und Technik ausgezeichnet
[15, S. 48],
und zwar „für seine hervorragenden Arbeiten auf dem Gebiet der Geometrie“.
Der Vorschlag stammte von
Josef Naas (1906-1993),
in Übereinstimmung mit
Erhard Schmidt (1876-1959) und
Kurt Schröder
(1909-1978).7)
Blaschke, der Mitglied zahlreicher Akademien im In- und Ausland war,
wurde 1957 zum Ehrenmitglied der deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin ernannt.
Der Physiker
Robert Rompe (1905-1993),
der die Urkunde unterzeichnete, war seit 1953 Mitglied der Berliner Akademie und 1954-1963
sowie 1969-1988 Sekretar der Klasse für Mathematik, Physik und Technik.
Es war
Erich Kähler (1906-2000),
der Blaschke vorgeschlagen hatte. E. Kähler legte seinem Schreiben vom 21. November 1956
an den Sekretar der Akademie eine dreiseitige Laudatio bei. Kählers Vorschlag wurde
einstimmig angenommen. Blaschke bedankte sich am 26. April 1957 für diese Auszeichnung,
er hielt sich damals in Rio de Janeiro auf. Seine Südamerikareise führte ihn weiter nach
Buenos Aires und Chile.
In der Folgezeit gratulierte die Berliner Akademie zu allen weiteren Ehrentagen,
so 1958 zu Blaschkes Goldenem Doktorjubiläum und 1959 zu seinem 75.
Geburtstag.8)
Blaschke starb am 17. März 1962 in Hamburg, wo er auf dem Ohlsdorfer Friedhof begraben
wurde.9)
Die Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin veröffentlichte ebenso wie mehrere
andere Institutionen einen Nachruf [19]. Der Autor dieses Nachrufs war
Hans Reichardt (1908-1991), mit dem W. Blaschke im Jahr 1960
eine zweite Auflage seiner „Einführung in die Differentialgeometrie“
publiziert hatte [9].
Mitgliedschaft in der Berliner Mathematischen Gesellschaft
Wilhelm Blaschke war nie in Berlin dienstlich ansässig und doch trat er bereits in
frühen Jahren in die Berliner Mathematische Gesellschaft (BMG) ein.
Der diesbezügliche Schriftverkehr ist nicht mehr erhalten, doch lässt sich dies
anhand der Mitgliederverzeichnisse, welche die BMG jährlich in ihren Sitzungsberichten
veröffentlichte, nachvollziehen.
Erstmalig wird Wilhelm Blaschke im Mitgliederverzeichnis des 10. Jahrgangs der Sitzungsberichte
aus dem Jahr 1911 mit dem Eintrag:
Blaschke, Privatdozent Dr. W., Greifswald, Karlsplatz 19
genannt. Die Einträge in den Mitgliederverzeichnissen der Sitzungsberichten zeichnen in gewisser Weise den Lebensweg W. Blaschkes nach. Im 12. Jahrgang der Sitzungsberichte (1913) lautet der betreffende Eintrag:
Blasche, Prof. Dr. W., Prag, Husgasse 5,
während im darauffolgenden Jahrgang bereits notiert ist, dass ab dem 1. IV. 1915 die Dienstadresse „Universität Leipzig“ sei. In den Jahrgängen 14 und 15 nennen die Einträge in den Mitgliederverzeichnissen die Adresse Leipzig, Fockestr. 51 und in den Jahrgängen 16 und 17 die Adresse Königsberg in Preußen, Hagenstr. 9. Ab dem 18. Jahrgang der Sitzungsberichte werden zu Wilhelm Blaschke nur noch hamburger Adressen ausgewiesen, darunter fünf Jahre lang die Dienstadresse Mathematisches Seminar der Universität, Rothenbaumchaussee 21. Der letzte Eintrag zu Wilhelm Blaschke ist der Mitgliederliste des 32. Jahrgangs der Sitzungsberichte zu entnehmen, danach – das heißt bis zum 40. und 41. Jahrgang, die im Jahr 1942 erschienen – wurden in den Sitzungsberichten keine Mitgliederlisten mehr publiziert, so dass zur Mitgliedchaft W. Blaschkes in der BMG für den Zeitraum bis zum Kriegsende keine Aussagen mehr möglich sind. In [11, S. 356ff] ist ein undatiertes10) „Mitgliederverzeichnis im 2. Weltkrieg“ wiedergegeben, in dem W. Blaschke nicht aufgeführt ist.
Blaschke, Privatdozent Dr. W., Greifswald, Karlsplatz 19
genannt. Die Einträge in den Mitgliederverzeichnissen der Sitzungsberichten zeichnen in gewisser Weise den Lebensweg W. Blaschkes nach. Im 12. Jahrgang der Sitzungsberichte (1913) lautet der betreffende Eintrag:
Blasche, Prof. Dr. W., Prag, Husgasse 5,
während im darauffolgenden Jahrgang bereits notiert ist, dass ab dem 1. IV. 1915 die Dienstadresse „Universität Leipzig“ sei. In den Jahrgängen 14 und 15 nennen die Einträge in den Mitgliederverzeichnissen die Adresse Leipzig, Fockestr. 51 und in den Jahrgängen 16 und 17 die Adresse Königsberg in Preußen, Hagenstr. 9. Ab dem 18. Jahrgang der Sitzungsberichte werden zu Wilhelm Blaschke nur noch hamburger Adressen ausgewiesen, darunter fünf Jahre lang die Dienstadresse Mathematisches Seminar der Universität, Rothenbaumchaussee 21. Der letzte Eintrag zu Wilhelm Blaschke ist der Mitgliederliste des 32. Jahrgangs der Sitzungsberichte zu entnehmen, danach – das heißt bis zum 40. und 41. Jahrgang, die im Jahr 1942 erschienen – wurden in den Sitzungsberichten keine Mitgliederlisten mehr publiziert, so dass zur Mitgliedchaft W. Blaschkes in der BMG für den Zeitraum bis zum Kriegsende keine Aussagen mehr möglich sind. In [11, S. 356ff] ist ein undatiertes10) „Mitgliederverzeichnis im 2. Weltkrieg“ wiedergegeben, in dem W. Blaschke nicht aufgeführt ist.
In [21, Jg. 1952, S. 2] ist nachzulesen, dass Wilhelm Blaschke am 18.2.1952 in Berlin einen
Vortrag über „Gewebe und Gruppen“ gehalten hat.
Außerdem nahm W. Blaschke an der Riemann-Tagung der
Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin teil, die vom 11. bis 16. Oktober 1954 aus
Anlass des von
Bernhard Riemann (1826-1866)
vor 100 Jahren gehaltenen Vortrags „Über die Hypothesen, welche der Geometrie
zugrunde liegen“ veranstaltet wurde. Hier trug auch W. Blaschke zum Thema
„Differentialgeometrie besonderer Gruppen“ vor [21, Jg. 1953-1954 S.18].
Ferner ist in [21, Jg. 1955-1956, S. 50] mit Bezug auf den Herbst 1955 ausgewiesen,
dass Wilhelm Blaschke – nach seiner Emeritierung 1953 in Hamburg –
eine Gastvorlesung an der Humboldt-Universität über
„Topologische Differentialgeometrie“ gehalten hat.
Ebenso sind folgende Vorträge von W. Blaschke dokumentiert:
„Sehr verehrter, lieber Herr Blaschke! // Zurückkommend auf unser gestriges Gespräch, möchte ich Sie bitten, das Anmeldungsformular für die Berliner Mathematische Gesellschaft e. V., das Ihnen Herr Levi zuschicken wird, freundlichst auszufüllen, dabei aber von der Absendung eines Pauschalmitgliedsbeitrages abzusehen. Sie haben uns so oft durch Ihre Vorträge erfreut und gefördert, insbesondere auch gestern abend wieder, so daß ich Sie bitten möchte, diesen Vorschlag gewissermaßen zum Ausgleich anzunehmen. Ich hoffe, daß Sie damit einverstanden sind und möchte noch hinzufügen, … // In der Hoffnung, daß Ihnen der gestrige Abend gut bekommen ist, verbleibe ich mit den besten Grüßen // Ihr“
Das handschriftliche Antwortschreiben ist auf den 17.11.55 datiert:
„Lieber Herr Schmeidler, // seien Sie bestens bedankt für Ihren Brief vom 8.11. und Ihr Entgegenkommen bei der BMG. … // Ihr ergebener // Blaschke“
Die durch „…“ gekennzeichneten Auslassungen betreffen eine private Einladung, die hier nichts zur Sache tut.
- am 7.11.1955 über „Wabengeometrie“ [21, Jg. 1955-1956, S. 5], wobei zu vermuten ist, dass dieser Vortrag auf einer der Sitzungen der BMG gehalten wurde,
- am 14.12.1955 mit dem Titel „Topologische Differentialgeometrie“ im Rahmen des Mathematischen Colloquiums an der Freien Universität [21, Jg. 1955-1956, S. 54], sowie
- am 25.5.1956 über „Zur Affingeometrie der Eilinien und Eiflächen“ im Rahmen des Mathematischen Kolloquiums der Humboldt-Universität [21, Jg. 1955-1956, S. 49].
„Sehr verehrter, lieber Herr Blaschke! // Zurückkommend auf unser gestriges Gespräch, möchte ich Sie bitten, das Anmeldungsformular für die Berliner Mathematische Gesellschaft e. V., das Ihnen Herr Levi zuschicken wird, freundlichst auszufüllen, dabei aber von der Absendung eines Pauschalmitgliedsbeitrages abzusehen. Sie haben uns so oft durch Ihre Vorträge erfreut und gefördert, insbesondere auch gestern abend wieder, so daß ich Sie bitten möchte, diesen Vorschlag gewissermaßen zum Ausgleich anzunehmen. Ich hoffe, daß Sie damit einverstanden sind und möchte noch hinzufügen, … // In der Hoffnung, daß Ihnen der gestrige Abend gut bekommen ist, verbleibe ich mit den besten Grüßen // Ihr“
Das handschriftliche Antwortschreiben ist auf den 17.11.55 datiert:
„Lieber Herr Schmeidler, // seien Sie bestens bedankt für Ihren Brief vom 8.11. und Ihr Entgegenkommen bei der BMG. … // Ihr ergebener // Blaschke“
Die durch „…“ gekennzeichneten Auslassungen betreffen eine private Einladung, die hier nichts zur Sache tut.
In [21, Jg. 1961-1964, S. 97] ist ausgeführt:
„Die Berliner Mathematische Gesellschaft hat in den letzten vier Jahren die nachstehend genannten Mitglieder durch den Tod verloren: // Blaschke, Wilhelm, Professor Dr. (Ehrenmitglied) // …".
Nun ist nicht angegeben, von welcher Organisation W. Blaschke hier als Ehrenmitglied bezeichnet wird. Diese Angabe suggeriert zwar, dass er Ehrenmitglied der BMG wäre. Dafür gibt es aber keinerlei Hinweise in den vollständig vorliegenden Protokollen der Mitgliederversammlungen und auch in jenen der Vorstandssitzungen nicht.12)
„Die Berliner Mathematische Gesellschaft hat in den letzten vier Jahren die nachstehend genannten Mitglieder durch den Tod verloren: // Blaschke, Wilhelm, Professor Dr. (Ehrenmitglied) // …".
Nun ist nicht angegeben, von welcher Organisation W. Blaschke hier als Ehrenmitglied bezeichnet wird. Diese Angabe suggeriert zwar, dass er Ehrenmitglied der BMG wäre. Dafür gibt es aber keinerlei Hinweise in den vollständig vorliegenden Protokollen der Mitgliederversammlungen und auch in jenen der Vorstandssitzungen nicht.12)
Werke
Blaschkes Schriftenverzeichnis umfasst 288 Titel, siehe [1, Bd. 6, S. 285-294].
Demnach arbeitete Blaschke über folgende Themen:
- Schraubenlinien, unendliche ebene Gruppen, Geometrie der Speere, Hermite'sche Geometrie, Geraden-Kugel-Transformation [1, Bd. 1],
- Kinematik und Integralgeometrie [1, Bd. 2],
- Konvexgeometrie [1, Bd. 3],
- Affine Differentialgeometrie, Differentialgeometrie der Kreis- und Kugelgruppen [1, Bd. 4],
- Geometrie der Gewebe [1, Bd. 5],
- Differentielle Liniengeometrie des elliptischen Raumes und euklidische Differentialgeometrie, Differentialgeometrie im Großen und Riemann'sche Geometrie, Funktionen- und Potentialtheorie [1, Bd. 6].
Monographien und Lehrbücher
Nicht in die Gesammelten Werke [1] aufgenommen wurden Blaschkes in Form von
Monographien veröffentlichten Vorlesungen, Vorträge und Lehrbücher.
Hier sollen nur drei Beispiele aus dem Bereich Lehrbücher vorgestellt werden.
Im Jahre 1916, Blaschke wirkte damals in Leipzig, veröffentlichte er sein erstes
großes Lehrbuch mit dem Titel „Kreis und Kugel“,
in welchem er vor allem
isoperimetrische Probleme
behandelte. Mit diesem Werk lieferte Blaschke einen wichtigen Beitrag zur Konvexgeometrie,
hier stellte er seinen Auswahlsatz vor. Das Werk ist
Oskar von Lichtenfels
(1852-1923) gewidmet, der Lehrer von Blaschke an der TH Graz war.
Das Werk erlebte bis in die jüngste Zeit Nachdrucke.
Luigi Bianchi hatte im Jahr 1886 in Pisa seine „Lezioni di geometria differenziale“
veröffentlicht. Dieses Werk erschien 1899 unter dem Titel „Differentialgeometrie“
in deutscher Übersetzung von
Max Lukat (1868-1915). Mit diesen Lehrbüchern bürgerte sich die Bezeichnung
Differentialgeometrie ein. Blaschkes Werk trug schon die Ausdehnung dieses Gebietes
auf die
Relativitätstheorie im Titel:
„Vorlesungen über Differentialgeometrie und geometrische Grundlagen von
Einsteins Relativitätstheorie“, deren erster Band 1921 erschien und folgende Widmung
enthält: „Meinem verehrten Lehrer E. Study zum sechzigsten Geburtstag“.
Der zweite Band „Affine Differentialgeometrie“ ist einem ganz neuen Gebiet gewidmet,
das Blaschke erst eingeführt hatte
Mit der Geometrie der Gewebe, später Waben genannt,
begann sich Blaschke schon im Jahr 1928 zu beschäftigen.
Auch dieses Fachgebiet gab es vor Blaschke nicht.
Blaschke selbst lieferte zahlreiche Beiträge und konnte mehrere Doktoranden gewinnen,
die sich ebenfalls einem Thema aus dem Bereich Gewebe bzw. Waben widmeten.
1955 schließlich erschien Blaschkes Lehrbuch,
das auch ins Russische und ins Türkische übersetzt wurde.
Literaturverzeichnis – Das mathematische Werk von Wilhelm Blaschke (Auswahl)
[1] | Wilhelm Blaschke: Gesammelte Werke, hrsg. von Werner Burau, Shiing-Shen Chern, Kurt Leichtweiß, Hans R. Müller, Luis A. Santalo, Udo Simon, Karl Strubecker. 6 Bde, Thales-Verlag, Essen, 1982-1986, (Bd.1, 1982; Bd.2, 1985; Bd.3, 1985; Bd.4, 1985; Bd.5, 1985, Bd.6, 1986) | |
[2] | Wilhelm Blaschke: Untersuchungen über die Geometrie der Speere in der Euklidischen Ebene, (umgearbeitete Diss., Habilitationsschrift Teil 1) Monatshefte für Mathematik und Physik 21 (1910), S. 3-60 sowie in: [1], Bd. 1, S. 87-144 | |
[3] | Wilhelm Blaschke: Zur Geometrie der Speere im Euklidischen Raume, (Habilitationsschrift Teil 2) Monatshefte für Mathematik und Physik 21 (1910), S. 201-308 sowie in [1], Bd. 1, S. 145-252 | |
[4] | Wilhelm Blaschke: Kreis und Kugel, Veit, Leipzig, 1916; Reprint Chelsea Publications, New York, 1949, 2. durchgesehene und verbesserte Aufl. De Gruyter, Berlin, 1956; Reprint De Gruyter, Berlin und Boston, 2021 | |
[5] | Wilhelm Blaschke: Vorlesungen über Differentialgeometrie und geometrische Grundlagen von Einsteins Relativitätstheorie, Springer, Berlin, 1921-1929 (Bd. 1: Elementare Differentialgeometrie, 2. Aufl. mit einem Anhang von Kurt Reidemeister, 1924; Bd. 2: Affine Differentialgeometrie, 1. und 2. Aufl. bearbeitet von Kurt Reidemeister, 1923; Bd. 3: Differentialgeometrie der Kreise und Kugeln, bearbeitet von Gerhard Thomsen, 1929) | |
[6] | Wilhelm Blaschke: Leonardo und die Naturwissenschaften, Rede, gehalten am 10. November 1927 zum Antritt des Rektoramts an der Universität Hamburg, Hamburger Mathematische Einzelschriften 4, Teubner, Leipzig, 1928 | |
[7] | Wilhelm Blaschke: Wissenschaftspflege im Ausland, Rede, gehalten bei der Reichsgründungsfeier der Hamburgischen Universität am 18. Januar 1933, Hamburger Mathematische Einzelschriften 13, Teubner, Leipzig, 1933 | |
[8] | Wilhelm Blaschke: Einführung in die Geometrie der Waben, Birkhäuser, Basel, 1955; Übers. ins Russische, Moskau 1959, Übers. ins Türkische, Istanbul 1962 | |
[9] | Wilhelm Blaschke, Hans Reichardt: Einführung in die Differentialgeometrie, 2. Auflage, Springer, Berlin und Heidelberg, 1960 |
Literaturverzeichnis – Referenzen
[10] | Heinrich Begehr (Hrsg.): Mathematik in Berlin – Geschichte und Dokumentation, 2 Halbbände, Shaker-Verlag, Aachen, 1998 | |
[11] | Heinrich Begehr: Die Berliner Mathematische Gesellschaft: Ursprung, Gründung, Neugründung, Sitzungsberichte der BMG, Jahrgänge 1997-2000, Berlin, 2001, S. 267-366 | |
[12] | Kurt-Reinhard Biermann: Die Mathematik und ihre Dozenten an der Berliner Universität 1810-1933, Akademie-Verlag, Berlin, 1988 | |
[13] | Joachim Focke: Wilhelm Blaschke und seine Untersuchungen über Orbiformen, in: Herbert Beckert und Horst Schumann (Hrsg.) 100 Jahre Mathematisches Seminar der Karl-Marx-Universität Leipzig, VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin, 1981, S. 195-201 | |
[14] | Felix Hausdorff: Grundzüge der Mengenlehre, Veit, Leipzig, 1914 | |
[15] | Dietrich Herfurth: Der Nationalpreis der DDR. Zur Geschichte einer deutschen Auszeichnung, Berlin, 2006, | |
[16] | Alexander Odefey: Verzeichnis des wissenschaftlichen Nachlasses von Wilhelm Blaschke (1885-1962), Mitteilungen der Mathematischen Gesellschaft in Hamburg 27 (2008), S. 141-166 | |
[17] | Karin Reich: Materialien zu Mathematikern, die in Hamburg gewirkt haben (I) Stationen im wissenschaftlichen Werdegang Wilhelm Blaschkes, Mitteilungen der Mathematischen Gesellschaft 16 (1997), S. 137-154 | |
[18] | Karin Reich: Wilhelm Blaschkes Beziehungen zu Italien, Mitteilungen der Mathematischen Gesellschaft in Hamburg 34 (2014), S. 109–161 | |
[19] | Hans Reichardt: Nachruf auf Wilhelm Blaschke, Jahrbuch der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin 1964, Berlin, 1965, S. 221-223 sowie in [1], Bd. 5, S. 59-61 | |
[20] | Peter Ullrich: Wilhelm Blaschke in seinen Schreiben an Friedrich Engel 1911–1924, Mitteilungen der Mathematischen Gesellschaft in Hamburg 19 (2000), S. 69–130 | |
[21] | Vorstand der BMG (Hrsg.): Sitzungsberichte der Berliner Mathematischen Gesellschaft, Berlin |
Bildnachweis
Porträt | nach einer fotografischen Vorlage: W. Blaschke als Rektor der Hamburgischen Universität im Amtsjahr 1927/28, Quelle: Universität Hamburg, Arbeitsstelle für Universitätsgeschichte | |
Einladung zur Antrittsvorlesung | Quelle: Universitätsarchiv Bonn (UAB), PF-PA 51 Dr. Wilhelm Blaschke, Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung | |
Ernennung zum Ehrenmitglied | Quelle: Wilhelm Blaschke-Gedächtnis-Stiftung, Hamburg, Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung |
1) Johannes Kepler (1571-1630) lebte und lehrte von
1594-1600 in Graz. Im Stadtbild wird ihm verschiedentlich gedacht; ein besonders schönes
und informatives
Denkmal für Johannes Kepler
findet man im dortigen Stadtpark.
2) Zum Gutachten siehe [17, S. 139].
3) Archiv der Technischen Universität Graz:
Blaschke
4) Archiv der Humboldt-Universität zu Berlin,
Phil. Fak. 1469, Bl. 152v-153r [sic], hier Bl. 152 r
5) Niedersächsische Staats- und
Universitätsbibliothek: Nachlass Helmut Hasse
6) Widmung auf dem Werk Dan Barbilian:
Teoria Aritmetica a Idealelor (in inele necomutative).
Bukarest 1956: „A mon &bsquo;idéal‘ de l’honnête-homme (au sens du
17ième siècle): A. Mr. Wilhelm Blaschke, D. Barbilian,
Pyrmont, Juli 1934, Bucarest, ce 1er Juin 1956.“
Exemplar der SUB Hamburg, Signatur: 2 BAR 1500/2
7) Archiv der BBAW, Akademieleitung (1945-1968),
Nr. 375
8) Archiv der BBAW, Akademieleitung (1945-1968),
Personalia Blaschke, W., Nr. A 36
9) Blaschkes zweite Ehefrau Auguste, geboren 1893,
starb fast hundertjährig im Jahr 1992.
10) In [11] wird anhand von Indizien der
Zeitraum auf 1941/42 eingegrenzt.
11) Es wird nicht mehr zu klären sein,
ob W. Blaschke in den 30er oder den 40er Jahren aus der BMG ausgetreten ist oder ob
ein neuerlicher Aufnahmeantrag erforderlich wurde, weil nach dem 2. Weltkrieg die BMG
zwischenzeitlich nicht mehr existierte und neu gegründet werden musste.
12) Laut Protokoll der Mitgliederversammlung vom
5. Dezember 1955 ist zu lesen, dass seit dem 28.9.1955 die B.M.G. wieder eingetragener Verein ist
und dass die neuen Satzungen vom Amtsgericht gebilligt wurden. Gemäß Satzung muss die
Verleihung einer Ehrenmitgliedschaft beantragt, vom Vorstand genehmigt und von der
Mitgliederversammlung bestätigt werden. Denkbar ist auch, dass sich der Hinweis auf die
Ehrenmitgliedschaft Blaschkes auf jene der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin
(siehe oben) bezieht.