8. Quartalsvortrag der BMG beim Deutschen GeoForchungsZentrum am 8.6.2023

mit einem Vortrag von Prof. Dr. Dr. h. c. Harald Schuh
 
Quartalsvortrag der BMG zu Friedrich Robert Helmert
Geodätische Mathematik !?

Das Deutsche GeoForschungsZentrum (GFZ) und die Berliner Mathematische Gesellschaft (BMG) laden zum 8. Quartalsvortrag der BMG ein. Das Programm beginnt mit einer Führung um den Telegrafenberg. Den Quartalsvortrag hält Direktor Prof. Dr. Dr. h.c. Harald Schuh, der über Friedrich Robert Helmert berichten wird, den Begründer der modernen Geodäsie und ersten Direktor des Geodätischen Instituts auf dem Telegrafenberg. Professor Helmert baute Potsdam zu einem Weltzentrum der wissenschaftlichen Geodäsie aus.

Anknüpfend an die Online-Reihe Mathematischer Ort des Monats stellt die Berliner Mathematische Gesellschaft einige der Berliner Orte im Rahmen der Vortragsreihe „Quartalsvorträge der BMG“ auch in begehbarer Form vor. Die achte Veranstaltung wird beim Deutschen GeoForschungsZentrums in Potsdam stattfinden.

 
8. Quartalsvortrag der BMG
Datum: Donnerstag, 8. Juni 2023, 16:15 Uhr
Ort: Wissenschaftspark Albert Einstein, Raum 359 im Haus G*)
Telegrafenberg
14473 Potsdam

*) Campusplan Telegrafenberg
Programm
16:15 Uhr:   Führung um den Telegrafenberg (Treffpunkt vor Haus G)
Dr. Ludwig Grunwaldt (GFZ) und Dr. Wolfgang Volk (BMG)
17:00 Uhr:   Begrüßung und Vorstellung des GFZs
Prof. Dr. Konrad Polthier (BMG) und Prof. Dr. Dr. h. c. Harald Schuh (GFZ)
17:10 Uhr:   8. Quartalsvortrag von Prof. Dr. Dr. h. c. Harald Schuh (GFZ)
Die Arbeiten Friedrich Robert Helmerts und ihr Einfluss auf die moderne Geodäsie
18:30 Uhr:   Nachsitzung im Restaurant „GenussWerkstatt“, Breite Straße 1a, Potsdam (Achtung: Änderung der Lokalität!)

Für die Teilnahme an der Nachsitzung wird um eine Anmeldung unter anmeldung@math.berlin gebeten.
 
 
Harald Schuh
Prof. Dr. Dr. h. c. Harald Schuh (GFZ)
Foto: Elisabeth Gantz
 
17:10 Uhr Vortrag
Die Arbeiten Friedrich Robert Helmerts und ihr Einfluss auf die moderne Geodäsie
Prof. Dr. Harald Schuh, Deutsches GeoForschungsZentrum
Friedrich Robert Helmert wurde am 31.7.1843 in Freiberg (Sachsen) geboren und ist am 15.6.1917 in Potsdam verstorben. 1869–70 war er Observator an der Sternwarte in Hamburg, ab 1870 Professor in Aachen und ab 1887 Professor in Berlin und Direktor (ab 1886) des Königlichen Preußischen Geodätischen Instituts in Potsdam und des Zentralbüros der internationalen Erdmessung. Als Wegbereiter der mathematischen und physikalischen Theorien der modernen Geodäsie machte er Potsdam zum Weltzentrum für die wissenschaftliche Geodäsie. Helmert gab 1876 die in der mathematischen Statistik bedeutende, nach ihm benannte Chi-Quadrat-Verteilung (Helmert-Verteilung) an als Grundlage der Ausgleichsrechnung nach der Methode der kleinsten Quadrate. Die nach Helmert bezeichnete 7-Parameter Transformation zwischen dreidimensionalen kartesischen Koordinatensystemen wird weltweit zur verzerrungsfreien Transformation von geodätischen Referenzrahmen verwendet. Er leistete auch einen wesentlichen Beitrag zur Erarbeitung der Methoden der Geoidbestimmung. Der Potsdamer Absolutwert der Erdanziehung war von 1909-1971 der internationale Referenzwert, der sogenannte „Potsdamer Schwerewert“. Im Vortrag werden das Leben und die Leistungen von Helmert beschrieben und der Bogen zur aktuellen geodätischen Forschung am GFZ Potsdam geschlagen.
 
Downloads zum 8. Quartalsvortrag: Flyer