Mathematik in Berlin
Berliner Mathematische
Gesellschaft
Beitrag vom April 2022
Zeitzeugnis zur Beziehung von BMG und AEF
Plötzlich Bindeglied in der Tradition der Altvordern
von
Wolfgang Volk
Erst Anfang des Jahres 2022 erfuhr ich aus dem Artikel von Gerhard Brecht in den DMV-Mitteilungen
[2], dass der Ausschuß für Einheiten und Formelgrößen (AEF) auch
„von der Berliner Mathematischen Gesellschaft (BMG) mitgetragen“ wurde.
Dazu bedarf es sicherlich zunächst einiger Erläuterungen, die bis in das
19. Jahrhundert zurückreichen. Im Zuge der
industriellen
Revolution, die von Großbritannien ausgehend auch den Kontinent erfasste,
hatte das Wissen auf vielen Gebieten der Naturwissenschaften und Technik sehr stark zugenommen
[8].
Im Nachgang bildeten sich vielerlei Organisationen und Fachgesellschaften,
die nicht zwangsläufig in unmittelbarem Zusammenhang stehen jedoch im allgemeinen Kontext
zu sehen sind.
Die Bildung von Fachgesellschaften und Standardisierungsbestrebungen
So wurde 1822 die
Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ)
gegründet, begeht also – wir schreiben das Jahr 2022 –
in diesem Jahr den 200. Jahrestag ihres Bestehens.
Sie war zentrales Vortrags- und Diskussionsforum für neue Forschungsergebnisse.
Während bei dieser Gesellschaft noch keine Spezialisierung erkennbar ist,
sind aus ihr doch zahlreiche Fachgesellschaften hervorgegangen, so z. B. auch die
Deutsche Mathematiker-Vereinigung (DMV) im Jahr 1890 [9]
und die
Gesellschaft für angewandte Mathematik und Mechanik (GAMM)
im Jahr 1922. 1845 wurde die Physikalische Gesellschaft zu Berlin (PGzB) gegründet,
aus der 1899 die
Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) hervorging [6].
Bereits 1893 wurde der
Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE)
von 37 Delegierten der Elektrotechnischen Vereine Deutschlands ins Leben gerufen.
Die
Gesellschaft für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagment (DVW)
beging Ende des vergangenen Jahres den 150. Jahrestag ihrer
Gründung1). (Das Kürzel „DVW“ leitet sich
aus der Bezeichnung Deutscher Verein für Vermessungswesen ab, unter der die Gesellschaft
nach dem 2. Weltkrieg neu gegründet wurde [14].) Im letztgenannten Fall spielen weniger
die industrielle Revolution als postnapoleonische Entwicklungen eine Rolle.
Auch das Bedürfnis bezüglich Standardisierung wurde drängender.
So erfolgte im Jahr 1875 auf internationaler Ebene auf Grundlage der
Meterkonvention [15],
die Gründung des
Internationalen Büros für Maß und Gewicht
(Bureau international des poids et mesures, BIPM).
Auf nationaler Ebene folgten dann beispielsweise die Gründung der
Physikalisch-Technischen
Reichsanstalt (PTR) 1887 in Deutschland, des
National Physical Laboratory (NPL) 1901 in England und des
National Bureau of
Standards (NBS) 1902 in den USA [8].
Der
Elektrotechnische Verein
setzte 1901 einen „Unterausschuss für einheitliche Bezeichnungen“ ein,
der 1902 seine ersten Vorschläge veröffentlichte und „alle Fachgremien des
In- und Auslandes und ebenso der verwandten Zweige der reinen und angewandten Naturwissenschaften,
besonders der Physik, und die Ingenieure aller Zweige“ zur Mitarbeit einlud.
1904 wurde auf dem Elektrotechniker-Kongress in St. Louis die Gründung der
Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC) beschlossen,
was allerdings erst 1906 realisiert wurde. Zum 1. Februar 1907 gelang
Karl Strecker
(1858-1934, Professor an der Technischen Hochschule zu Berlin2)
[gelegentlich auch als Technische Hochschule Charlottenburg bezeichnet],
zugleich Leiter des Kaiserlichen Telegraphen-Versuchsamtes) die Gründung eines
selbständigen Ausschusses auf breiter Basis. Der
Ausschuss für Einheiten und Formelgrößen (AEF) wurde auf seine Veranlassung
von den folgenden zehn wissenschaftlichen Vereinen gegründet
(die Unterzeichner sind in Klammern gesetzt) [8][13]:
- der Elektrotechnischer Verein (Emil Warburg),
- der Verband deutscher Elektrotechniker (Friedrich Wilhelm Kohlrausch),
- der Verein deutscher Ingenieure (Theodor Peters),
- der Verband deutscher Architekten und Ingenieurvereine (Reverdy),
- der Verein deutscher Maschinen-Ingenieure (Karl Wichert, Friedrich Carl Glaser),
- die Deutsche Physikalische Gesellschaft (Max Planck),
- die Deutsche Bunsengesellschaft für angewandte physikalische Chemie (Walther Nernst),
- der Österreichischer Ingenieur- und Architekten-Verein (Klaudy),
- der Elektrotechnische Verein in Wien (I. Gerhard) und
- der Schweizerischer Elektrotechnischer Verein (A. Nizzola).
Karl Strecker selbst wurde erster Vorsitzender des AEF. Weitere sechs Organisationen traten im
Verlauf der folgenden Jahre dem AEF noch bei:
- der Deutscher Verein von Gas- und Wasserfachmännern (Nolte),
- der Verband deutscher Zentralheizungsindustrieller (H. Vetter),
- die Deutsche Beleuchtungstechnische Gesellschaft (Emil Warburg),
- die Wissenschaftliche Gesellschaft für Flugtechnik (Dr. Henry Theodor von Böttinger),
- die Deutsche Chemische Gesellschaft (W. Will, A. Bennow) und – hier besonders hervorzuheben –
- die Berliner Mathematische Gesellschaft (Arthur Korn).
In der damaligen Satzung wurden in §1 folgende Aufgaben aufgeführt:
- einheitliche Benennung, Bezeichnung und Begriffsbestimmungen wissenschaftlicher und technischer Einheiten,
- einheitliche Festsetzung der Zahlenwerte wichtiger Größen,
- einheitliche Benennung und Begriffsbestimmungen der in Formeln vorkommenden Größen, Aufstellung einheitlicher Zeichen für diese Größen,
- sonstige einheitliche Abmachungen in Formfragen auf wissenschaftlichen Gebieten.
Das heutige
Deutsche Institut für Normung (DIN) wurde im Dezember 1917
als Normenausschuss der deutschen Industrie (NADI) gegründet und 1920 als eingetragener
Verein beim Amtsgericht Berlin gemeldet. Eine Namensänderung in Deutscher Normenausschuss
(DNA) erfolgte im Jahr 1926. Der Alliierte Kontrollrat genehmigte DNA im Jahr 1946,
die Arbeit für ganz Deutschland wieder aufzunehmen. Die Umbenennung DNA in DIN
Deutsches Institut für Normung e. V. erfolgte erst im Jahr 1975.
Der Vorläufer einer internationalen Organisation für Standardisierung konstituierte
sich im Jahr 1926 – International Federation of the National Standardizing
Associations (ISA) – welche im 2. Weltkrieg aufgelöst wurde.
An ihrer Stelle wurde von Delegierten von 25 Nationen 1946 die Gründung einer neuen
Internationalen Standardisierungsorganisation (ISO) veranlasst [10].
Der DNA wird Mitglied der ISO mit dem Status der „einzigen zuständigen deutschen
Organisation für Normung“ im Jahr 1951.
Letztlich gründen im Jahr 1970 DIN und VDE zwecks Zusammenzufassung der elektrotechnischen
Normungsarbeit die
Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik
(DKE). Damit sollten zumindest alle Organisationen, die nachstehend noch eine Rolle spielen werden,
benannt sein.
Zusammenarbeit von BMG und AEF
Wie sich das „Mittragen“ des AEFs durch die BMG gestaltete, lässt sich aus
Notizen in den Sitzungsberichten der BMG spiegeln. Bereits fünf Jahre vor der Gründung
des AEF findet man in den Sitzungsberichten, nämlich im Protokoll zur 4. Sitzung der BMG
am 29. Januar 1902 den nachstehenden Passus:
Herr Knoblauch richtet an die
Mitglieder der Gesellschaft die Aufforderung, in ihren Mitteilungen zur Ausbildung eines Systems
konsequenter und durchdachter, dauernd beizubehaltender Bezeichnungen für solche
Größen beitragen zu wollen, denen innerhalb der mathematischen Gebiete eine
grundlegende Bedeutung zukommt. Von einer Regelung dieser dringenden Angelegenheit durch eine
Kommission verspricht sich der Vortragende nichts. Als Beispiele besonders
unzweckmäßiger Bezeichnungen werden angeführt:
1. die Benennung der Asymptotenlinien einer Fläche als Haupttangentenkurven;
2. die Bezeichnung der Fundamentalgrößen zweiter Ordnung einer Fläche mit
D, D', D".
Aber ein solches System bedarf in gewisser Weise einer Verwaltung und insbesondere der
Pflege – und damit untrennbar verbunden – der Weiterentwicklung.
Außerdem bedarf es sicher auch eines Konsenses bei divergierenden Meinungen.
Dies ist ohne eine organisatorische Struktur eigentlich nicht zu erreichen.
Konsequenterweise wird – wie im einleitenden Abschnitt ausgeführt –
der Ausschuß für Einheiten und Formelgrößen (AEF) fünf Jahre später
ins Leben gerufen. Ob dieser mit seinem Anspruch auch die von Johannes Knoblauch formulierten
Bedürfnisse befriedigen kann, muss erst einmal dahingestellt bleiben.
Die im
Anhang wiedergegebenen Zitate aus den Sitzungsberichten geben einen
Überblick aus der Sicht der BMG. (Die Passagen sind aus den Sitzungsberichten wörtlich
übernommen.)
An dieser Stelle sollen die überlieferten Sachverhalte lediglich zusammengefasst wiedergegeben
werden:
Auf der 106. Sitzung der BMG am 26. Februar 1913 wird der Antrag des Vorstandes –
dieser setzt sich zu diesem Zeitpunkt aus dem Vorsitzenden Arthur Korn,
dem stellvertretenden Vorsitzenden und Schriftführer Franz Weiß und dem Kassenwart
P. B. Fischer zusammen –, dass sich die BMG dem AEF anschließt, angenommen.
In der Folge werden vier Mitglieder der BMG als Vertreter in den AEF entsandt und bei Ausscheiden
eines der so Abgeordneten ein neues Mitglied per Wahl bestimmt.
Als erste Vertreter der BMG wurden H. Beck, Arthur Korn, K. Willy Wagner, G. Witt ernannt.
Sukzessive arbeiten als Vertreter der BMG auch
Rudolf Rothe,
Georg Hamel und
Georg Jacob Wallenberg im AEF mit.
Den Notizen in den Sitzungsberichten zur 116. Sitzung der BMG am 25. Februar 1914 ist lediglich
zu entnehmen, dass vom Deutschen Ausschuß für den mathematischen und
naturwissenschaftlichen Unterricht und dem
Ausschuß für Einheiten und Formelgrößen vorgeschlagenen mathematischen
Zeichen besprochen wurden. Außerdem findet man Hinweise darauf, dass
Johannes Knoblauch (siehe oben) in der
118. und der 121. Sitzung „Über Bezeichnungen in der Mathematik“ vorgetragen hat.
Im
13. Jahrgang der Sitzungsberichte
(S. 150-156) ist hierzu der ausgearbeitete Artikel
veröffentlicht3).
Ferner findet man zur 179. Sitzung und außerordentlichen Mitgliederversammlung der BMG
am 15. Oktober 1920 den Hinweis, dass Herr Hamel über den A.E.F.-Entwurf
„Mathematische Zeichen“ berichtet hat. In der 203. Sitzung der BMG am 16. Mai 1923
hat Rudolf Rothe „Über einige Entwürfe des A.E.F.“ vorgetragen.
Schriftlich Ausarbeitungen hierzu liegen nicht vor.
Für die Zeit nach dem 2. Weltkrieg und der Neugründung der BMG sind in den
Sitzungsberichten keine Hinweise auf neuerliche Kontakte zum AEF dokumentiert.
Persönliche Anmerkungen
Im Jahr 1987 beging die Stadt Berlin ihr 750. Stadtjubiläum –
das heißt den 750. Jahrestag der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1237 –
selbstverständlich noch in Ost- und Westberlin getrennt.
Anlässlich des Stadtjubiläums fand die Jahrestagung der DMV in Berlin und zwar an der
Technischen Universität von 21.-25. September statt.
Unmittelbar im Anschluss daran hatte die BMG eine Vortragsreihe „Die Bedeutung der von Berlin
ausgehenden Mathematik in Vergangenheit und Gegenwart“ an der Freien Universität (FU) organisiert.
In diesem Zusammenhang hat Frau
Rita Schmidt mir die Mitgliedschaft in der BMG,
insbesondere um stets über Veranstaltungen informiert zu sein, nahegelegt.
Meinem Aufnahmeantrag wurde seitens des Vorstandes zum Jahresbeginn 1988 entsprochen.
Im Jahr 1992 wurde ich auf Vorschlag von Frau Schmidt als Beisitzer in den
Vorstand der BMG gewählt, dem ich seidem angehöre (in den Jahren 2007-2018 als
Schriftführer).
Im Jahr 1997 erschien der Artikel von Gerhard Brecht „Bezeichnungen in der Mathematik“
[3] in den Mitteilungen der DMV, der mich zu einem Leserbrief an den Autor animierte –
ich war aufgrund der im Studium vertraut gewordenen Nomenklatur mit den vorgestellten Anpassungen
der nationalen Norm DIN 1302 an die internationale Norm ISO 31-11 nicht unbedingt einverstanden,
kannte aber unbedarfterweise auch die bestehenden Zwänge (noch) nicht,
sondern reagierte schlicht als interessierter Leser. In der Folge lud mich Prof. Brecht
(Obmann der Aufgabe 44 im AEF) zu einer Poster-Session im Rahmen des
Internationalen Mathematiker-Kongresses (ICM) im
August des Jahres 1998 ein, die er zusammen mit dem zuständigen Beiratsmitglied im DIN Prof.
Arnold Oberschelp aus Kiel bestritt.
In seinem persönlichen Rückblick [12] schreibt
A. Oberschelp4) im Zusammenhang mit der Poster-Session,
die das Ziel hatte dafür zu werben, dass sich auch Mathematiker um mathematische Normen
kümmern mögen:
Mathematiker sagen gewöhnlich,
dass sie keine Normen brauchen. Aber die Anwender brauchen sie, und die Normen bestimmen dadurch
auch das Bild mit, das man sich in den Nachbardisziplinen von der Mathematik macht.
Und das sollte Mathematikern nicht gleichgültig sein.
In Zusammenhang mit der Poster-Session wurde ich eingeladen, als Gast an einer Durchsprache des
überarbeiteten Normentwurfs im Dezember des gleichen Jahres teilzunehmen.
Dies bedeutete für mich, dass ich für die Teilnahme an dieser Sitzung bei meinem
Arbeitgeber Urlaub beantragen musste. (Gleiches galt übrigens auch für alle weiteren
Sitzungen und Tagungen bis einschließlich August 2007, als ich aus dem Arbeitsprozess
herausgespült wurde5)).
Diese Durchsprache fand in den Räumen des Deutschen Instituts für Normung (DIN)
in der Burggrafenstraße in Berlin statt.
Bald avancierte ich vom Status eines Gastes zum Mitarbeiter im betreffenden Arbeitskreis und
bald auch in zwei weiteren Arbeitskreisen, die allesamt im
Normenausschuss Technische
Grundlagen (NATG) beim DIN angesiedelt sind (heute NA 152, der AEF entspricht dem Fachbereich
NA 152-01).
Derzeit sind dies die Arbeitsausschüsse6)
- NA 152-01-01 Grundlagen, Größen, Einheiten und Messtechnik,
- NA 152-01-02 Mathematik und
- NA 152-01-03 Raum und Zeit.
Die BMG und der AEF/ das DIN, stellvertretend für die Mathematik und die Normung,
waren bislang für mich zwei unabhägige Welten, in denen ich mich engagiere.
Dass ich mich damit in einer Tradition befinde, die vor über 100 Jahren ihren Anfang nahm,
ist mir, wie ich eingangs erwähnte, eine neue Erkenntnis – auch wenn ich seitens
der BMG nicht abgeordnet bin.
Dieser Aufsatz entstand im April 2022, just in dem Monat, in dem der NATG sein
25-jähriges Bestehen begeht.
Referenzen
[1] | Heinrich Begehr: Die Berliner Mathematische Gesellschaft: Ursprung, Gründung, Neugründung, Sitzungsberichte der Berliner Mathematischen Gesellschaft, Jahrgänge 1997-2000, S. 267-366 | |
[2] | Gerhard Brecht: Bezeichnungen in der Mathematik, DMV-Mitteilungen 3/94, S. 24-27 | |
[3] | Gerhard Brecht: Bezeichnungen in der Mathematik, DMV-Mitteilungen 3/97, S. 66-67 | |
[4] | DIN: Die Geschichte von DIN | |
[5] | DIN: Verleihung der Beuth-Denkmünze an Herrn Dr. rer. nat. Arnold Oberschelp | |
[6] | DPG: Magnus-Haus Berlin | |
[7] | Dietrich von Engelhardt: Die Geschichte der GDNÄ | |
[8] | Sigmar German: Normung von Definitionen und Einheiten für Naturwissenschaft und Technik – 100 Jahre Ausschuss Einheiten und Formelgrößen (AEF); Ein Rückblick auf eine erfolgreiche Normungsarbeit, DIN Mitteilungen, Februar 2007, S. 122-124 | |
[9] | Wulf-Dieter Geyer: Vorwort zu Jubiläumstagung 100 Jahre DMV Bremen 1990, Jahresbericht der Deutschen Mathematiker-Vereinigung, B. G. Teubner, Stuttgart, 1992 | |
[10] | LEAD: A brief History of ISO | |
[11] | Arnold Oberschelp: Überarbeitung von DIN 1302, DMV-Mitteilungen 1/96, S. 42-43 | |
[12] | Arnold Oberschelp: Mathematik und Größen – ein persönlicher Rückblick auf vier Jahrzehnte AEF, Ausarbeitung zum Vortrag vor der Mitarbeiterversammlung des AEF am 18. April 2007 | |
[13] | Karl Strecker: Verhandlungen des Ausschusses für Einheiten und Formelgrößen in den Jahren 1907 bis 1914, hrsg. i. A. des AEF von Dr. Karl Strecker, Springer-Verlag, Berlin - Heidelberg, 1914 | |
[14] | Wikipedia: DVW – Gesellschaft für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement | |
[15] | Meter-Konvention |
1) ursprünglich als Deutscher Geometer-Verein
(D.G.V.) gegründet
3) heute, also über 100 Jahre später, muss man
konstatieren, dass sich wohl keiner der von J. Knoblauch vorgetragenen Ansätze
- Fundamentalgrößen in der Flächentheorie,
- Symbol für Kettenbrüche,
- Koordinatenbezeichnungen x1, x2, x3 versus x, y, z,
- Bezeichnungen im ebenen Dreieck, Eckpunkte A1, A2, A3 versus A, B, C
4) Für seine Verdienste um die Normungsarbeit wurde
A. Oberschelp vom DIN die Beuth-Denkmünze verliehen [5].
5) Ende August 2007 begann die Ruhephase meiner
Altersteilzeit.
6) Inzwischen ist die weitere Unterteilung der
Arbeitsausschüsse in Arbeitskreise aufgegeben worden.
ANHANG
In diesem Anhang werden die Protokollnotizen in den Sitzungsberichten,
welche die Zusammenarbeit mit dem AEF betreffen, chronologisch und wörtlich wiedergegeben.
Dabei ist zu beachten, dass die Schreibweise nicht zwangsläufig den aktuell gültigen
Rechtschreibregeln folgt.
Dem Informationen zur 106. Sitzung der BMG am 26. Februar 1913 ist zu entnehmen:
Der Antrag des Vorstandes bzgl. eines Anschlusses der B.M.G. an den A.E.F. (Ausschuß für
Einheiten und Formelgrößen) wird angenommen.
Dem Informationen zur 108. Sitzung der BMG am 30. April 1913 ist zu entnehmen:
Als Vertreter der Gesellschaft im A.E.F. werden auf Antrag des Vorstandes die Herren Beck, Korn,
Wagner, Witt ernannt.
Den Notizen zur 116. Sitzung der BMG am 25. Februar 1914 ist zu entnehmen:
Besprechung der von dem Deutschen Ausschuß für den mathematischen und
naturwissenschaftlichen Unterricht und dem Ausschuß für Einheiten und
Formelgrößen vorgeschlagenen mathematischen Zeichen.
Den Notizen zur 118. Sitzung der BMG am 25. März 1914 in der Rubrik
Wissenschaftliche Mitteilungen ist zu entnehmen:
Herr Knoblauch: Über Bezeichnungen in der Mathematik (im Anschluß an die Vorschläge
des Deutschen Ausschusses für den mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterricht).
Den Notizen zur 121. Sitzung der BMG am 24. Juni 1914 in der Rubrik
Wissenschaftliche Mitteilungen ist zu entnehmen:
Herr Knoblauch: Über Bezeichnungen in der Mathematik
(Schluß des Vortrags vom 25. März d. J.)
Den Notizen zur 159. Sitzung und ordentliche Mitgliederversammlung der BMG am 30. Oktober 1918
ist zu entnehmen:
Antrag im Namen des Vorstands §7 und §8 der Satzung zu ändern.
§8, Abs. 1 soll lauten: „… Scheidet ein Mitglied des Vorstandes,
der Revisionskommission oder der Redaktionskommission vor Ablauf seiner Amtszeit oder
scheidet ein Mitglied der AEF-Abordnung aus, so findet in einer alsbald anzuberaumenden
außerordentlichen Mitgliederversammlung eine Ergänzungswahl statt.
Den Notizen zur 163. Sitzung und außerordentliche Mitgliederversammlung der BMG am
26. Februar 1919 ist zu entnehmen:
Herr Witt hat seine Mitgliedschaft zur AEF-Abordnung niedergelegt. An seiner Stelle wird
Herr Rothe durch Zuruf zum Mitglied der AEF-Abordnung gewählt.
Den Notizen zur 177. Sitzung und ordentliche Mitgliederversammlung der BMG am 27. Oktober 1920
ist zu entnehmen:
Herr Korn hat seine Mitgliedschaft zur A.E.F.-Abordnung niedergelegt; an seine Stelle wird
Herr Hamel gewählt.
Den Notizen zur 179. Sitzung und außerordentliche Mitgliederversammlung der BMG am
15. Oktober 1920 ist zu entnehmen:
Herr Hamel berichtet über den A.E.F.-Entwurf „Mathematische Zeichen“.
Auf den Vorschlag des Vorsitzenden werden die von der B.M.G. in den A.E.F. entsandten Mitglieder
gleich sämtlich bis Ende 1923 gewählt.
An Stelle des zurücktretenden Herrn Beck wird durch Zuruf Herr Wallenberg gewählt,
sodaß die A.E.F.-Kommission sich nun aus den Herren Hamel, Rothe, Wagner und Wallenberg
zusammensetzt.
Den Notizen zur 184. Sitzung der BMG am 25. Mai 1921 ist zu entnehmen:
Der Vorsitzende berichtet über die Verteilung der Geschäftskosten des A.E.F.
auf die darin vertretenen Vereinigungen.
Den Notizen zur 185. Sitzung der BMG am 22. Juni 1921 ist zu entnehmen:
Der Vorsitzende teilt den Antrag des Zentralverbandes der Deutschen Elektrotechnischen Industrie
an den A.E.F. mit, dem A.E.F. beizutreten. Es erhebt sich gegen diesen Antrag kein Widerspruch.
Den Notizen zur 203. Sitzung der BMG am 16. Mai 1923 in der Rubrik
Wissenschaftliche Mitteilungen ist zu entnehmen: Herr Rothe: Über einige Entwürfe
des A.E.F.
Den Notizen zur 204. Sitzung und ordentliche Mitgliederversammlung der BMG am 29. Oktober 1924
ist zu entnehmen:
Der bisher bestehende A.E.F. Ausschuß wird bis auf weiteres neu bestätigt.