Mathematischer Ort des Monats März 2016
Grab von Karl Wilhelm Borchardt in Berlin-Kreuzberg
von
Wolfgang Volk
Der 1817 in Berlin geborene Mathematiker Karl
Wilhelm Borchardt ist auf dem
Friedhof III der Jerusalems- und Neuen Kirchen-Gemeinde in
Berlin-Kreuzberg (Eingang vom Mehringdamm) bestattet. Dieser Friedhof bildet den westlichen Teil des
Areals, das als Friedhöfe vor dem Halleschen Tor, seinerzeit außerhalb der
Stadt gelegen, bezeichnet wird. K. W. Borchardt studierte von 1836 bis 1839 in Berlin und später in
Königsberg unter anderem bei
Carl Gustav Jacob Jacobi.
Von 1856 bis zu seinem Tod 1880 war
K. W. Borchardt als Nachfolger von August Leopold Crelle mit der Herausgabe des
Journals für die reine und angewandte Mathematik
(salopp Crelles Journal genannt) betraut.
Auf dem als Sarkophag gestalteten Grabstein ist folgender Text zu lesen - ergänzte
Wortteile sind in eckigen Klammern ausgewiesen:
Karl Wilhelm
Borchardt
Mathematiker
Mitglied der Akademie der Wissenschaften
geb[oren] d[en] 22. Februar 1817
gest[orben] [den] 27. Juni 1880
Emma Margarethe
Borchardt
geb[oren] d[en] 27. October 1871
gest[orben] d[en] 20. März 1895
Sei getreu bis an den Tod, so will ich
Dir die Krone des Lebens geben.
Borchardt
Mathematiker
Mitglied der Akademie der Wissenschaften
geb[oren] d[en] 22. Februar 1817
gest[orben] [den] 27. Juni 1880
Emma Margarethe
Borchardt
geb[oren] d[en] 27. October 1871
gest[orben] d[en] 20. März 1895
Sei getreu bis an den Tod, so will ich
Dir die Krone des Lebens geben.
Der Bibelspruch entstammt der
Offenbarung
des Johannes, Kapitel 2, Vers 10.
Bild und Text sind überwiegend der Seite
Grabstätte von Karl Wilhelm Borchardt
in Berlin-Kreuzberg der virtuellen Ausstellung Zeugnisse
zu Mathematikern entnommen.
Der Friedhof III der Jerusalems- und Neuen Kirchengemeinde ist einer der
Friedhöfe vor dem Halleschen Tor, dazu
gehören ebenfalls die Friedhöfe I
und II der Jerusalems- und Neuen Kirchengemeinde sowie der Dreifaltigkeitskirchhof I. Hier befinden sich die Gräber
der Mathematiker
Friedrich Gustav Gauß, Julius Worpitzky, August Zillmer,
Carl Gustav Jacob Jacobi
sowie des Astronomen und Schülers von C. F. Gauß
Johann Franz Encke
.
Referenzen
[1] | Debora Paffen und Hans-Jürgen Mende: Die Friedhöfe vor dem Halleschen Tor - Ein Friedhofsführer, Teil I, Edition Luisenstadt, Berlin, 2003, ISBN 3-89542-132-4/1 |
Bildnachweis
Grabstätte | Wolfgang Volk | |
Hintergrundbild zum Lageplan |
Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File%3AFriedhoefe_vor_dem_halleschen_tor.svg Urheber: Atarax42 [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons |