Nachrufe
Als Bernd Wegner am 11. Februar 1942 das Licht der Welt in der Reichshauptstadt
Berlin erblickte, sah diese Welt nicht verheißungsvoll aus.
Die Schlacht von Stalingrad markierte den „psychologischen Wendepunkt“ des
Krieges, der dann immer näher kam. Die Wohnung der Familie wurde irgendwann
ausgebombt, und nach dem Zusammenbruch 1945 hauste man provisorisch in einer Art von
Übergangsheim, eine Notunterkunft, aber offenbar jahrelang. Zudem war sein Vater
ein einfacher Arbeiter, und das bedeutete damals keine Verheißung für eine
akademische Karriere.
Am 15. Dezember 2022 ist unser verehrter Kollege Prof. Dr. Bernd Kummer kurz vor
Vollendung seines 76. Lebensjahres verstorben. Sein Tod kam überraschend und stimmt
uns sehr traurig. Wir trauern um ihn als einen Fachmann mit hoher internationaler
Reputation auf dem Gebiet der Mathematischen Optimierung.
Am Abend des 27. Februar 2018 ist unser Kollege und Freund, Prof. Dr. sc. Thomas
Friedrich, im Alter von nur 68 Jahren an COPD und Lungenkrebs in Marburg
verstorben. Wenn es ihm auch schon seit einiger Zeit gesundheitlich nicht
gut ging, so hat uns sein Hinschied doch überrascht und stimmt uns sehr traurig.
Am 20. Oktober 2017 ist der Mathematiker Rudolf Gorenflo, Professor Emeritus an der
Freien Universität Berlin und Mitglied der Berliner Mathematischen Gesellschaft,
nach langer Krankheit im Alter von 87 Jahren in Berlin friedlich entschlafen.
Trotz seiner Krankheit war er bis zuletzt aktiv und ein vielgesehener Gast bei
wissenschaftlichen Veranstaltungen.
Am 8. Mai 2017 erreichte uns die Nachricht, dass unser Mitglied Rita Maria Schmidt
(1931–2017) im Alter von 85 Jahren, wohnhaft in Berlin-Wannsee verstorben ist.
Rita Schmidt wurde am 21. Dezember 1931 in Tirschtiegel im Kreis Meseritz
(heute Międzyrzecz, in der polnischen Wojewodschaft Lebus gelegen) geboren,
besuchte dort von 1938 bis 1942 die Volksschule und anschließend bis zum
25. Januar 1945 die Oberschule in Meseritz.
Am 29. Januar 2017 verstarb unerwartet unser Mitglied Karl-Heinz Förster
(1938–2017) im Alter von 78 Jahren in Berlin. Studiert hatte er zwei Jahre an der
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und dann ab 1958 an der FU Berlin,
wo er 1962 sein Diplom erwarb. Fünf Jahre war er Assistent von Ernst Mohr an
der TU Berlin, promovierte 1965 an der FU und habilitierte sich dort im Jahre 1970.
„Was bleibt?“ wird in Augenblicken gefragt, wenn ein lieber Mitmensch
von uns gegangen ist. Mancher von ihnen würde dann auf seine
Veröffentlichungen in Fachzeitschriften, Büchern oder auch der Tagespresse
hinweisen, hoffend, dass diese schließlich eine Fernwirkung entfalten werden.
„Naja“, würde Fritz Gackstatter dann nur gesagt haben.